278 Seiten, kartoniert, Caissa
Chess Books, 1999 Dieser Springerzug wurde schon im
vergangenen Jahrhundert angewendet. Er hat seinen Namen und seine Beliebtheit
Aljechin zu verdanken, der diese Eröffnung 1921 zum ersten Mal ausprobierte.
Seitdem wurde sie von vielen Spielern gewählt, viele versuchten sie - mit mehr
oder weniger Erfolg - zu verbessern, nach neuen Möglichkeiten in ihr zu suchen.
Sie erfeut sich auch heutzutage großer Beliebtheit. Die berühmtesten
Spezialisten dieser Eröffnung sind: Bagirow, Alburt, Kengis, Baburin, Komarow,
Blatny, P. Schabalow, aber sie wird auch von vielen Großmeistern der
Extraklasse auf großen Turnieren eingesetzt (Timman, Adams, Iwantschuk,
Jusupow, Miles, Waganjan, Swidler). Der Eröffnung liegt eine moderne
Idee zugrunde. Schwarz provoziert, lockt die weißen Bauern nach vorne, wo sie
leicht anzugreifen sind. Weiß erobert in der Anfangsphase der Partie etwas
Raumvorteil und versucht ihn zu behalten und zu erhöhen. Schwarz tut im
Mittelspiel alles, den Raumvorteil des Gegners aufzukriegen und setzt alle
seine Kräfte im Kampf gegen das weiße Zentrum ein. Nach der Eröffnung entstehen
in der weißen Stellung zahlreiche Schwächen, so sind in der Regel die Chancen
des Nachziehenden im Endspiel wesentlich besser. Ein weiteres großes
"Plus" dieser Eröffnung besteht darin, daß die Zahl der sogenannten
"Remisvarianten", in denen nach kurzer Zeit alle Figuren vom Brett
weggeputzt sind und meistens kein Kampf entsteht, ziemlich gering ist. Die
Spieler, die in dem Zeitalter von ChessBase und Schachcomputern mit Schwarz
einen nur auf Remis spielenden Gegner bezwingen wollen, wissen ganz genau, was
das bedeutet. Das kann natürlich nur der Leser
entscheiden, welche Variante er wählt, welcher Aufbau von den vielen möglichen
seinem Stil am besten entspricht. Was können wir jedoch empfehlen? Für Weiß ist
eindeutig das System 4.Sf3 am besten. Er verspricht ihm in der Regel geringen
Positionsvorteil. Sein einziger Nachteil besteht darin, daß die Ausarbeitung
dieser Variante eine enorme Menge Arbeit und Zeit verlangt. Spieler, denen
weniger Zeit zur Verfügung steht, können viele andere, seltener gespielte
Varianten wählen. Was wir keinesfalls empfehlen würden, ist das
Vierbauernsystem, das auch zu viel Arbeit verlangt und keinen Vorteil
verspricht. Schwarz muß sich in erster Linie in das System 4.Sf3 vertiefen: im
größten Teil der Partien wird von Weiß eben diese Variante gewählt. Es ist sehr
nützlich, zwei unterschiedliche Varianten gegen dieses System auszuarbeiten.
Die müssen nicht unbedingt die beliebtesten Systeme sein. Viel wichtiger ist,
daß die Stellungen, die nach der Eröffnung entstehen, von dem Leser gerne gespielt
werden. Bei anderen Varianten lohnt es sich, den von uns als Hauptfortsetzungen
angegebenen Zügen zu folgen. Wir hoffen, daß unser Buch dem Leser zur besseren
Aneignung der Aljechin-Verteidigung einen wesentlichen Beitrag leistet. Gewicht: 330 g Hersteller: Caissa Chess Books Breite 10,5 cm Höhe 14,6 cm Erscheinungsjahr: 1999 Autor : László Krizsány Sándor Vidéki Sprache: Englisch Seiten 278 Einband : kartoniert 008 KAPITEL 1 1.e4 Sf6 039 KAPITEL 2 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 057 KAPITEL 3 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 098 KAPITEL 4 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 113 KAPITEL 5 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3
dxe5 5.Sxe5 140 KAPITEL 6 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 g6 167 KAPITEL 7 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3
Lg4 186 KAPITEL 8 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3
Lg4 5.Le2 e6 (6.0-0) Rezensionen: Trotz einer Flut von
Neuerscheinungen zur Eröffnungstheorie gibt es nur gelegentlich Beiträge zur
Aljechin-Verteidigung. Die Anhänger dieser relativ selten gespielten Eröffnung
werden es daher sicher begrüßen, dass nun neben den bekannten Standardwerken (Bagirow,
Burgess, Siebenhaar) ein weiteres Buch vorliegt. Die ungarischen Autoren versuchen
an keiner Stelle dem Leser weisszumachen, es würde die Kenntnis von wenigen
Grundprinzipien genügen, um die Aljechin-Verteidigung in der Praxis mit Erfolg
anzuwenden. In sehr trockener Form, dafür aber äußerst ausführlich und vor
allem hochaktuell werden alle Abspiele durchleuchtet. An Diagrammen und Text wurde nicht
gespart, was die Arbeit mit dieser Monographie wesentlich erleichtert. Das Buch
ist bestens geeignet für stärkere Vereinsspieler. Englische Sprachkenntnisse
sollten vorhanden sein. Schach-Markt 1/2000