384 Seiten, gebunden - mit
Schutzumschlag, Gambit, 1. Auflage 2006
Gewicht: 900 g
Hersteller: Gambit
Breite: 18 cm
Höhe: 25,5 cm
Medium: Buch
Erscheinungsjahr: 2006
Autor :Igor Stohl
Sprache: Deutsch
Auflage :1
ISBN-10:1904600557
ISBN-13: 9781904600558
Seiten : 384
Einband: gebunden - mit Schutzumschlag
Garri Kasparow hat mehr als
zwanzig Jahre lang die Schachwelt dominiert und ist zweifellos der bedeutendste
Spieler der heutigen Zeit. Sein dynamisches Schachverständnis und seine
tiefgründige Vorbereitung hatten dramatischen Einfluss auf den modernen
Spielstil und setzten ein Beispiel, dem heutzutage die ambitioniertesten jungen
Spieler nacheifern. Wer es Kasparow gleichtun will, studiert seine Methoden und
vor allem seine Partien.
Im vorliegenden Buch, das ein
umfangreiches zweiteiliges Projekt vollendet, hat der preisgekrönte Schachautor
Igor Stohl 55 von Kasparows besten und lehrreichsten Partien beginnend mit dem
Jahr 1994 ausgesucht und mit detaillierten Anmerkungen versehen. Die Betonung
liegt dabei auf der Erklärung des Gedankengangs hinter Kasparows Entscheidungen
und der in seinen Zügen zum Ausdruck kommenden Prinzipien und Konzepte. Stohl
hat sich verschiedenster Quellen einschließlich Kasparows eigener Anmerkungen
bedient und liefert eine Fülle neuer Einblicke in diese bedeutenden Partien
sowie zahlreiche neue analytische Gesichtspunkte.
Garri Kasparow wurde im Jahre
1963 geboren und machte Ende der 1970er Jahre mit einer Reihe erstaunlicher
Resultate auf sowjetischen und internationalen Veranstaltungen nachdrücklich
auf sich aufmerksam. Im Jahre 1985 besiegte er nach monumentalem Kampf Anatoli
Karpow und wurde dadurch der jüngste Weltmeister der Geschichte. Als er zwanzig
Jahre später seinen Rücktritt vom professionellen Schach verkündete war er
immer noch die Nummer Eins der Welt. Kasparow genießt internationales Ansehen
und ist auch Nichtschachspielern nach Aufsehen erregenden Veranstaltungen wie
seinen Wettkämpfen gegen den IBM-Supercomputer Deep Blue und der Partie
Kasparow gegen die Welt aus dem Jahre 1999 ein Begriff.
Vorwort
Es ist ein offenes Geheimnis,
dass der Begriff „Vorwort" aus der Sicht des Autors etwas irreführend sein
kann. Ein Vorwort irgendeiner Art findet sich zwar in den meisten Sachbüchern,
wird aber in der Regel erst nach Vollendung des eigentlichen Werks verfasst.
Das ist jedoch nicht verwunderda der Autor so Gelegenheit bekommt, seine
wichtigsten Gedanken und Konzepte kurz und bündig zusammenzufassen und Beiträge
anderer gebührend zu würdigen. In meinem Fall gestaltesich dies aus
verschiedenen Gründen sowohl einfach als auch schwierig. Einfach war es, weil
ich schon im Vorwort zum ersten Band geschildert hatte, wie die Idee zu Garri
Kasparows beste Schachpartien geboren wurde und was der Leser vom vorliegenden
Buch zu erwarten hat. Daher konnte ich mich, um Wiederholungen zu vermeiden,
größtenteils auf die Besonderheiten des zweiBands konzentrieren.
Schwierigkeiten bereitete gleichzeitig das schiere Ausmaß des Projekts - es
nahm mehr als drei Jahre in Anspruch und war damit das bei weitem
umfangreichste literarische oder anderweitige Unterfangen, an dem ich je
beteiligt war.
Steigen wir im Dezember 2004
in die Geschichte ein, als der Gambit-Verlag die Entscheidung traf, das Werk in
zwei separate Bände aufzuteilen. Zu jener Zeit hatte ich bereits einen Großteil
der ers74 Partien kommentiert und lieferte nach Lösung einiger noch offener
Probleme den Text kurz nach Weihnachten beim Verlag ab. Nach schnellem
Durchlaufen der weiteren Produktionsstufen Editieren, Schriftsatz und
Korrekturlesen kam Band 1 (der englischen Ausgabe) dann schließlich im Mai 2005
auf den Markt. Diesen Vorgang beschreibe ich deswegen so genau, weil Kasparow
just in dessen Mitte, genau gesagt am 10. März, seinen Rücktritt verkündete.
Die an sich hochinterFrage, ob Kasparow je wieder Schach spielen wird, hätte
ich nur mit wilden Spekulationen beantworten können. Eines ist jedoch sicher -
die Veröffentlichung von Garri Kasparows beste Schachpartien nur zwei Monate
nach seiner überraschenden Entscheidung war nichts als reiner Zufall, der sich
für das Marketing als willkommen erwies, da das Interesse der Leserzielgruppe
an dem Buch stark zunahm.
Andererseits ist die
Entscheidung, Kasparows Karriere in Band 2 ausgerechnet im Jahre 1994 wieder
aufzugreifen, nicht ganz so zufällig, wie es den Anschein haben mag. Um diesen
Zeitpunkt herum begannen Computer allmählich eine wichtige Rolle als
Analysewerkzeug zu spielen. Kasder schon immer ein echter Trendsetter gewesen
war, verstand es als einer der ersten, ihr Potenzial für sich zu nutzen. Mit
Hilfe der immer stärker werdenden Software konnte er im Rahseiner intuitiven
geistigen Höhenflüge auch die wildesten und kompliziertesten Stellungen
durchdringen und so die Eröffnungstheorie revolutionieren und in noch nie da
gewesene Tiefen führen. Computer haben jedoch auf alle Phasen unseres
altehrwürdigen Spiels starken Einfluss geDie mit ihrer Hilfe ausgegrabenen,
zuweilen wirklich verblüffenden Ressourcen haben klar gezeigt, dass die Taktik
einen viel wesentlicheren Teil des Spiels bildet, als zuvor angenommen wurde.
Ein ums andere Mal sahen wir uns dazu gezwungen, die Rolle der Taktik in
Relation zur Strategie noch einmal überdenken zu müssen. Die Auffindung der
richtigen und häufig sehr delikaBalance zwischen diesen gleich wichtigen
Komponenten ist der ultimative Schlüssel zum Erim modernen Schach. Der Stil der
derzeitigen Weltspitze hat sich voll und ganz auf diesen Trend eingestellt und
ist noch konkreter und dynamischer geworden. Aus diesem Grunde ist Band 2 von
Garri Kasparows beste Schachpartien noch dicker als Band 1 geworden, obwohl er
nicht so viele Partien enthält. Nachdem ich mit den obigen Tendenzen schon bei
der Verfassung von InMeisterwerke aus der modernen Schachpraxis Erfahrung
gemacht hatte, war ich einfach der Meinung, dass man das komplexe Spiel des
reifen und erfahrenen Kasparow im Zenit seiner Stärke eben nur mit
umfangreicheren Erklärungen verständlich machen kann. Dies gilt nicht nur für
die analytische, sondern auch für die verbale Seite der Anmerkungen, wenngleich
ich nicht so sehr ins Detail gegangen bin wie in meinem ersten Buch. Band 2
enthält übrigens ein paar Kasparow-Partien, die auch in Instruktive
Meisterwerke aus der modernen Schachpraxis Eingang gefunhaben. Diese
Überschneidungen haben mich vielleicht mehr Schweiß gekostet als viele
„friPartien, da ich alle Kommentare noch einmal kritisch hinterfragt habe und
mich nicht übermäßig selbst zitieren wollte. Wer beide Bücher besitzt, kann die
Anmerkungen leicht miteinvergleichen und sich selbst von der Reichhaltigkeit
von Kasparows Ideen überzeugen. Obich das Hauptaugenmerk auf die wichtigsten
Abspiele gelegt habe, sind in der Zwischenzeit auch in kritischen Situationen
neue Einsichten zum Vorschein gekommen.
Aus der Tatsache, dass ich den
Vertrag mit dem Gambit-Verlag schon im Jahre 2002 unterzeichhabe, kann jeder
auch nur ansatzweise im Buchverlagswesen Bewanderte leicht ableiten, dass ich
in der Zwischenzeit etliche Fristen nicht eingehalten habe. Meine
Hauptentschuldigung war mehr oder weniger legitim, da ich unterdessen vom
Junggesellen zum Familienvater mutiert und stolzer Vater zweier wundervoller
Mädchen geworden bin. Graham Burgess vom Gambit-Verlag machte nur jedoch
wiederholt und unmissverständlich klar, dass auf die Veröffentlichung von Band
1 unweigerlich Band 2 folgen muss. Ich danke ihm für seine regelmäßigen
Ermahnungen, die mir dabei geholfen haben, in meinen Anstrengungen nicht
nachzulassen, so dass der zweite Teil des Werks erheblich schneller Form annahm
als der erste. Auch meine Familie ertrug geduldig meine geistige Abwesenheit in
Kombination mit Anfällen von Gereiztheit, insbesondere wenn sich partout keine
präzise Formulierung einer noch recht vagen Idee einstellen wollte. Es machte
nichts, wenn mein Arbeitszimmer stundenlang zur verbotenen Zone erklärt wurde;
in letzter Zeit war dies sogar unerlässlich, da meine ältere Tochter ganz
versessen darauf war, einige vielleicht nicht ganz ungefährliche neue
Tastatur-Kurzbefehle zu erfinden. Nicht zuletzt weiß ich die Hilfe aller, die
gediese Zeilen lesen, zu schätzen. Damit sind Sie gemeint, lieber Leser, da Sie
sich auf dieses Buch gefreut haben, vermutlich weil Ihnen Band 1 gefallen hat.
Vielleicht haben Sie Ihren Freundarüber erzählt oder gar Ihre Meinung in einer
wohlwollenden Rezension kundgetan. Davon sind mir eine ganze Menge
untergekommen, und ich kann Ihnen versichern, dass es für einen Autor keinen
besseren Ansporn gibt als eine positive Reaktion aus der Öffentlichkeit.
Igor Stohl, Bratislava, April 2006
006 Zeichenerklärung
007 Quellenverzeichnis
008 Vorwort
010 Einführung
021 75 Kasparow - Iwantschuk
Linares 1994
026 76 Kasparow - Short
Amsterdam 1994
032 77 Kramnik - Kasparow
Blitzpartie, München 1994
036 78 Kasparow - Kramnik
Nowgorod 1994
042 79 Kasparow - Nikolic
Horgen 1994
050 80 Kasparow - Schirow
Horgen 1994
056 81 Z. Almasi - Kasparow
Europapokal für Vereinsmannschaften, Lyon 1994
062 82 Kasparow - Short
Olympiade, Moskau 1994
067 83 Kasparow - Anand Riga
1995
073 84 Gulko - Kasparow
Nowgorod 1995
078 85 Jussupow - Kasparow
Nowgorod 1995
084 86 Kasparow - Anand
Weltmeisterschaft (10), New York 1995
091 87 Kasparow - Kortschnoj
Horgen 1995
095 88 Judassin - Kasparow
Europapokal für Vereinsmannschaften, Ljubljana 1995
100 89 Kasparow - Anand
Amsterdam 1996
108 90 Kasparow - Hracek
Olympiade, Jerewan 1996
113 91 Smirin - Kasparow
Olympiade, Jerewan 1996
118 92 Topalow - Kasparow Las
Palmas 1996
125 93 Schirow - Kasparow
Linares 1997
130 94 Kasparow - Kramnik
Linares 1997
137 95 Gelfand - Kasparow Nowgorod
1997
145 96 Kasparow - Panno
Simultan, Buenos Aires 1997
150 97 Van Wely - Kasparow
Tilburg 1997
156 98 Kasparow - Piket
Tilburg 1997
163 99 Kasparow - Anand
Linares 1998
169 100 Yermolinsky - Kasparow
Wijk aan Zee 1999
175 101 Kasparow - Topalow
Wijk aan Zee 1999
183 102 Kasparow - Swidler
Wijk aan Zee 1999
189 103 Topalow - Kasparow
Linares 1999
197 104 Swidler - Kasparow
Linares 1999
203 105 Anand - Kasparow
Linares 1999
210 106 Kasparow - Short
Sarajewo 1999
219 107 Kasparow - Welt
Internet 1999
229 108 Kasparow - Kramnik
Schnellpartie, Frankfurt 1999
235 109 Kortschnoj - Kasparow
Wijk aan Zee 2000
243 110 Kasparow - Van Wely
Wijk aan Zee 2000
247 111 Kramnik - Kasparow Linares
2000
254 112 Kasparow - Bacrot
Sarajewo 2000
261 113 Movsesian - Kasparow
Sarajewo 2000
267 114 Tiwjakow - Kasparow
Wijk aan Zee 2001
273 115 Kasparow - Topalow
Wijk aan Zee 2001
279 116 Grischuk - Kasparow
Linares 2001
285 117 Kasparow - Karpow Linares
2001
291 118 Kasparow - Lautier
Schnellpartie, Cannes 2001
297 119 Morosewitsch -
Kasparow Astana 2001
306 120 Kasparow - Kramnik
Astana 2001
313 121 Kasparow - Oral
Simultan, Prag 2001
319 122 Kasparow - Ponomarjow
Linares 2002
327 123 Lutz - Kasparow
Olympiade, Bled 2002
334 124 Kasparow - Ponomarjow
Linares 2003
340 125 Kasparow - Grischuk
Europapokal für Vereinsmannschaften, Rethymnon 2003
349 126 Kasparow - Vallejo
Linares 2004
355 127 Kasparow - Drejew
Russische Meisterschaft 2004
364 128 Kasimdshanow -
Kasparow Linares 2005
372 129 Adams - Kasparow
Linares 2005
378 Garri Kasparows
Schachkarriere
382 Gegnerverzeichnis
383 Eröffnungsverzeichnis
Igor Stohl: GARRI KASPAROWS BESTE SCHACHPARTIEN - BAND 2
- Marke: Gambit
- Artikelnr.: 5002
- Verfügbarkeit: Auf Lager
-
29.00 CHF
Tags: Igor Stohl: GARRI KASPAROWS BESTE SCHACHPARTIEN - BAND 2